Von Ursula Teicher-Maier. Der Krieg kommt nachts Während wir so tun als schliefen wir In Betten die wie Boote an uralten Ängsten vertäut sind Und wieder einmal entkommen wir dem Elend nur knapp Aber am Tag brechen seine Bilder ins Haus Und einmal wieder sind Andere für uns gestorben Die Nachrichten schlummern noch in den„Etwas ist anders“ weiterlesen
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Schutzengel-Gedichte
von Ingo Cesaro. EINER SITZT ABSEITS immer mehr Schutzengel mit versengten Flügelfedern oft selbst verletzt sind kriegsmüde geworden entsetzt darüber weil sie ihre Schutzbefohlenen im Kugelhagel nicht retten konnten einer sitzt abseits mit geschlossenen Augen summt ein Kinderlied das sein russisches Kindermädchen an seinem Bett sang singt es sehr leise denn es handelt von Müttern„Schutzengel-Gedichte“ weiterlesen
Zwei Gedichte
Von Ingo Cesaro. ANRUFBEANTWORTER ich rief ihn an sprach zu ihm auf seinem Anrufbeantworter wünschte ihm Gesundheit und alles erdenklich Gute der Anruf aus Freundschaft ohne einen bestimmten Grund in unregelmäßigen Abständen am nächsten Morgen brachte der Briefträger seine Todesanzeige er war mit Herzproblemen eingeliefert und nach wenigen Tagen in der Klinik verstorben und ich„Zwei Gedichte“ weiterlesen
Drei Gedichte zu Krieg und Frieden
Von Ingo Cesaro. UNTER DEN TOTEN FEINDEN „Ich träum` von einem alten Freund der war zum Feind geworden“ schrieb Jewtuschenko in einem Gedicht ich muss nicht träumen schrieb ein junger Soldat nach Hause unter den toten Feinden erkannte ich Juri Jahrelang saß ich neben ihm auf der Schulbank und sang mit ihm im Kirchenchor vielleicht„Drei Gedichte zu Krieg und Frieden“ weiterlesen
Requiem für Eulen
Von Charlotte Ueckert. REQUIEM FÜR EULEN (die in einen Kamin in Südfrankreich gefallen sind, erstickt und verbrannt – und schwarz-weiß-negativ fotografiert) Wiedergeburtströstungen nur für die Die es nicht aushalten einmalig zu sein Umschlungen Millionen Oder wenigstens einen Schulterflügel Neben dir Wer braucht schon Federn für ein Gerüst Das schraubenlos zusammen Klammert und Asche die hoch„Requiem für Eulen“ weiterlesen
Schneckenplage
Von Renate Maria Riehemann. Missmutig stochert er mit dem Löffel im Eintopf herum. „Es hat keinen Zweck. Was die Schnecken nicht fressen, das kocht kaputt.“ Den halb geleerten Teller lässt er stehen und macht sich auf den Weg in den Garten, wo das Werkzeug für seine abendliche Arbeit parat liegt. Gestern hat der alte Mann„Schneckenplage“ weiterlesen
Zwei Gedichte
Von Piotr Szczepański. Ins Deutsche übertragen und mit einem Nachsatz von Małgorzata Płoszewska. gestern war ich ein Poet in einem karierten Sakko ich las Gedichte zur Musik von einem Flöten-Duo heute bin ich zum Träumer geworden verschiebe die Sterne warte auf Engel und in den Pausen schreibe ich Gedichte man sagt – der Frühling setzt„Zwei Gedichte“ weiterlesen