Von Ursula Teicher-Maier. Der Krieg kommt nachts Während wir so tun als schliefen wir In Betten die wie Boote an uralten Ängsten vertäut sind Und wieder einmal entkommen wir dem Elend nur knapp Aber am Tag brechen seine Bilder ins Haus Und einmal wieder sind Andere für uns gestorben Die Nachrichten schlummern noch in den„Etwas ist anders“ weiterlesen
Schlagwort-Archive:Gedicht
die Geschwätzigkeit
Von Małgorzata Płoszewska (deutsch – polnisch).
Kiewer Ballade IV
Von Bernd Kebelmann. (vor dieser vierten Ballade stehen drei Texte zur Kiewer Geschichte der Jahre 1935, 1941 und 1953, frei nach Goethes Fabel Reinecke Fuchs) Schnee über Kiew. Russlands neuer Potjomkin Schnee über Kiew! Was nimmt uns die Luft, brennt auf der Haut der Kinder? Napalm ists! Es beleuchtet Trümmer, vor denen Paul Klee, der„Kiewer Ballade IV“ weiterlesen
Schutzengel-Gedichte
von Ingo Cesaro. EINER SITZT ABSEITS immer mehr Schutzengel mit versengten Flügelfedern oft selbst verletzt sind kriegsmüde geworden entsetzt darüber weil sie ihre Schutzbefohlenen im Kugelhagel nicht retten konnten einer sitzt abseits mit geschlossenen Augen summt ein Kinderlied das sein russisches Kindermädchen an seinem Bett sang singt es sehr leise denn es handelt von Müttern„Schutzengel-Gedichte“ weiterlesen
DIE NEUE MUPPET-SHOW
Von Alf Tondern. Zu Köln am Rhein ist Karneval Noch schrecklich weit die nächste Wahl Drum starten wir mit viel Unfug Diesen Rosenmontagszug: Die Außenministerin Steht zur Ukraine Vielleicht ist sie morgen Schon ganz alleine Die Innenministerin Zieht es nach Hessen Wenn sie dort die Wahl verliert Ist sie schnell vergessen Der Verteidigungsminister Ist neu„DIE NEUE MUPPET-SHOW“ weiterlesen
Zwei Gedichte
Von Ingo Cesaro. ANRUFBEANTWORTER ich rief ihn an sprach zu ihm auf seinem Anrufbeantworter wünschte ihm Gesundheit und alles erdenklich Gute der Anruf aus Freundschaft ohne einen bestimmten Grund in unregelmäßigen Abständen am nächsten Morgen brachte der Briefträger seine Todesanzeige er war mit Herzproblemen eingeliefert und nach wenigen Tagen in der Klinik verstorben und ich„Zwei Gedichte“ weiterlesen
Ein Pferd und kein Wiehern in der Dunkelheit
Von Ursula Teicher-Maier. Ein Pferd verändert die Stimmung im kleinsten Zimmer Es erinnert an all die langmähnigen Mädchen, die sich Vertrauensvoll auf seinen Rücken schmiegten und Mit ihm in den Wäldern verschwanden um später als Frau in die Stadt zurückzukehren, man weiß nicht mehr Ob man nach innen auf dieses Bild schaut oder durchs Fenster„Ein Pferd und kein Wiehern in der Dunkelheit“ weiterlesen
Drei Gedichte
Von Charlotte Ueckert. VOR UND NACH ETWAS Noch will ich Aneinanderbinden Den Geist und den Körper Übungen der Liebe sind Verschlungene Fäden Lasse sie locker Verknote sie nicht Liebkose die Enden Unendlich und endlich Zartes Wintergeäst Im Grau des Himmels Mit Zuckerschnee DIE LAST DER DINGE Über den Dingen liegt ein Schweigetuch Vergeblich lausche ich„Drei Gedichte“ weiterlesen
Herbstlich. Jesiennie.
Von Małgorzata Płoszewska (deutsch – polnisch).
Ehrfurcht und Ekel
Von Charlotte Ueckert. Qualle du Schöne atmest im Meer gläsern und seidig pulst du im Wellenrhythmus Diamantenglanz mit Bändern aus Karneol die in grober Naht dich begrenzen dein Leben gesteuert von Strömungen Qualle du Tanzende Schöne Verwandte Rot ein Maul zerfranste Fetzen wolkig quellendes Gewebe am Strand du Qualle nicht anzufassen Schrecken und Flucht zeigst„Ehrfurcht und Ekel“ weiterlesen