Von Charlotte Ueckert.
VOR UND NACH ETWAS Noch will ich Aneinanderbinden Den Geist und den Körper Übungen der Liebe sind Verschlungene Fäden Lasse sie locker Verknote sie nicht Liebkose die Enden Unendlich und endlich Zartes Wintergeäst Im Grau des Himmels Mit Zuckerschnee DIE LAST DER DINGE Über den Dingen liegt ein Schweigetuch Vergeblich lausche ich auf Flüstern Von Geheimnissen darunter Die alles leichter machten Das Schweigen spricht ins Innere des Tuchs Lebt in meinem Bücherbord Als Kleider im Schrank Den Geschenktrophäen Als Töpfe mit oder ohne Bepflanzung Das Schweigen spricht ins Innere des Tuchs Wir tun dir nichts Wir tun nicht weh Wir trösten nur durchs Bleiben DEN NEBEL LIEBEN BÄUME Er schützt umhüllt sie Nicht die Berge nur sie Zeigen in seiner Landschaft Kontur Hingetuscht oder verästelt Leicht nur der Wunsch Nicht leicht sie zu fassen Du stehst mit offenen Armen